Dark Mode für Websites: Wie du ihn richtig umsetzt

Dark Mode für Websites: Wie du ihn richtig umsetzt

Warum Dark Mode immer beliebter wird

Der Dark Mode, auch als Dunkelmodus bekannt, hat sich in den letzten Jahren zu einem echten Trend im Webdesign entwickelt. Immer mehr Nutzer bevorzugen Webseiten mit dunklem Farbschema, da diese angenehmer für die Augen sind – vor allem bei schlechten Lichtverhältnissen. Große Plattformen wie YouTube, Twitter und Google haben dem Trend bereits Rechnung getragen. Auch für Website-Betreiber wird es zunehmend wichtiger, diese Funktion zu integrieren. Doch was macht den Dark Mode so beliebt?

  • Reduziert die Augenbelastung bei Nacht oder in dunkler Umgebung
  • Verlängert die Akkulaufzeit bei Geräten mit OLED-Displays
  • Verleiht der Website ein modernes, stilvolles Erscheinungsbild

Was ist Dark Mode?

Dark Mode bezeichnet eine alternative Darstellung der Benutzeroberfläche mit dunklem Hintergrund und heller Schrift. Statt eines klassischen weißen Hintergrunds mit schwarzem Text kehrt sich das Farbschema um. Dabei bleibt der Inhalt identisch – lediglich die visuelle Präsentation ändert sich. Der Nutzer kann so je nach Vorliebe oder Umgebungslicht zwischen hellem und dunklem Design wählen.

Technisch handelt es sich beim Dark Mode meist um die Anwendung von CSS-Regeln, die auf Benutzerpräferenzen oder manuelle Umschaltung reagieren. Moderne Webtechnologien machen die Implementierung auf Webseiten verhältnismäßig einfach.

Vorteile des Dark Mode für Websites

Die Integration eines Dark Modes bietet nicht nur Nutzern Vorteile, sondern auch Website-Betreibern. Eine Website, die dem Nutzer die Wahl zwischen verschiedenen Darstellungen lässt, signalisiert Modernität und Nutzerzentrierung. Das kann sich positiv auf die Verweildauer und Conversion Rate auswirken.

Weitere Vorteile im Überblick:

  • Erhöhte Benutzerfreundlichkeit durch individuelle Anpassung
  • Verbesserte Barrierefreiheit für lichtempfindliche Nutzer
  • Potenzielle Verbesserung der SEO durch längere Aufenthaltsdauer

Dark Mode mit CSS umsetzen

Die einfachste und modernste Methode, um einen Dark Mode auf einer Website zu realisieren, ist über CSS. Seit CSS Media Queries Level 5 gibt es die Möglichkeit, die Präferenz des Nutzers über prefers-color-scheme abzufragen. Der Browser erkennt automatisch, ob der Nutzer den Dark Mode bevorzugt, und wendet das passende Styling an.

Grundlegende CSS-Implementierung


/* Standard Light Mode */
body {
  background-color: #ffffff;
  color: #000000;
}
/* Dark Mode */
@media (prefers-color-scheme: dark) {
  body {
    background-color: #121212;
    color: #ffffff;
  }
}

Mit dieser einfachen Abfrage passt sich die Website automatisch an die Systemeinstellung des Nutzers an.

Custom Toggle für den Dark Mode

Manche Nutzer möchten unabhängig von den Systemeinstellungen zwischen Light und Dark Mode wechseln können. Dafür empfiehlt sich ein Umschalter (Toggle), der per JavaScript gesteuert wird. Der aktuelle Modus kann in localStorage gespeichert werden, um die Auswahl dauerhaft zu machen.


// Beispiel: Dark Mode Toggle
const toggle = document.getElementById('darkmode-toggle');
toggle.addEventListener('click', () => {
  document.body.classList.toggle('darkmode');
  const mode = document.body.classList.contains('darkmode') ? 'dark' : 'light';
  localStorage.setItem('theme', mode);
});

Mit etwas CSS ergänzt, lässt sich so ein benutzerfreundlicher Schalter realisieren.

Best Practices für ein gelungenes Dark-Mode-Design

Ein Dark Mode ist mehr als nur invertierte Farben. Gutes Dark-Mode-Design erfordert durchdachte Farbwahl und typografische Anpassungen. Ein sauber geplanter Dunkelmodus sorgt für eine harmonische Nutzererfahrung und vermeidet visuelle Fehler.

Wichtige Design-Tipps

  • Verwende keine reinen Schwarztöne (#000000), sondern angenehme Dunkelgrautöne wie #121212 oder #1e1e1e
  • Achte auf ausreichenden Kontrast zwischen Text und Hintergrund
  • Verwende kräftige Farben sparsam, da sie auf dunklem Grund greller wirken
  • Passe Schatten und Beleuchtungseffekte gezielt an
  • Denke auch an Medieninhalte wie Bilder und Grafiken – sie sollten in beiden Modi gut aussehen

Typografie im Dark Mode

Ein häufiger Fehler ist es, die gleiche Typografie im Light und Dark Mode zu verwenden, ohne Anpassungen vorzunehmen. Auf dunklem Hintergrund wirken Texte oft kleiner und schwerer lesbar. Daher können eine etwas größere Schriftgröße und höhere Zeilenhöhe sinnvoll sein. Auch Farben wie reines Weiß (#ffffff) wirken auf Schwarz sehr hart – hier helfen leicht abgetönte Weißtöne.

Dark Mode testen und optimieren

Bevor du den Dark Mode live schaltest, solltest du ihn ausführlich testen. Nutze verschiedene Browser und Betriebssysteme, um sicherzustellen, dass das Design überall korrekt dargestellt wird. Auch Zugangstechnologien wie Screenreader sollten berücksichtigt werden, um die Barrierefreiheit nicht zu beeinträchtigen.

Folgende Aspekte solltest du prüfen:

  • Funktioniert der Wechsel zwischen Light und Dark Mode zuverlässig?
  • Werden benutzerdefinierte Einstellungen gespeichert?
  • Sind alle Texte, Icons und Bedienelemente gut lesbar?
  • Passen sich eingebettete Inhalte wie YouTube oder Social Widgets an?

Dark Mode und SEO – gibt es Auswirkungen?

Der Dark Mode hat bislang keine direkten Auswirkungen auf das Google-Ranking. Allerdings kann er das Nutzerverhalten positiv beeinflussen. Eine längere Verweildauer, geringere Absprungrate und höhere Interaktionsraten signalisieren Google eine hohe Nutzerzufriedenheit – und das kann sich langfristig auf die Rankings auswirken.

Insbesondere bei mobilen Nutzern kann ein effizient umgesetzter Dark Mode dafür sorgen, dass sie länger auf der Seite bleiben. Auch hinsichtlich Ladezeiten und Performance solltest du darauf achten, dass der Dark Mode keine zusätzlichen Ressourcen erfordert.

Dark Mode mit Frameworks und CMS umsetzen

Wenn du ein Content-Management-System (CMS) wie WordPress verwendest oder ein Framework wie React oder Vue nutzt, gibt es oft vorgefertigte Lösungen für den Dark Mode. Viele Themes bieten bereits eine Umschaltfunktion oder lassen sich leicht anpassen.

Dark Mode in WordPress

Für WordPress gibt es zahlreiche Plugins, die den Dark Mode schnell und unkompliziert integrieren. Hier einige empfehlenswerte Tools:

  • WP Dark Mode – Benutzerfreundliches Plugin mit vielen Einstellmöglichkeiten
  • DarkLooks – Optisch ansprechender Umschalter mit Live-Vorschau
  • Custom CSS – Manuelle Integration durch eigenes Stylesheet

Alternativ kannst du dein Theme auch selbst erweitern, sofern du mit CSS und JavaScript vertraut bist.

Dark Mode in JavaScript-Frameworks

Frameworks wie React oder Vue ermöglichen eine dynamische Umsetzung. Du kannst den Dark Mode als globalen Zustand im State Management speichern und mit Hilfe von Theme Providern zwischen den Modi umschalten. Tailwind CSS bietet sogar eine eingebaute Unterstützung für den Dark Mode über das dark:-Prefix.

Fazit: Dark Mode ist mehr als ein Trend

Der Dark Mode hat sich als fester Bestandteil moderner Websites etabliert. Er verbessert die Nutzererfahrung, schont die Augen und wirkt professionell. Mit den richtigen Tools und Techniken lässt er sich ohne großen Aufwand implementieren – sowohl auf statischen Seiten als auch in CMS und JavaScript-Frameworks.

Für SEO und Nutzerbindung ist der Dark Mode ein wertvoller Faktor, auch wenn er nicht direkt das Ranking beeinflusst. Wer seiner Zielgruppe eine moderne und angenehme Nutzung bieten möchte, sollte den Dark Mode als festen Bestandteil seines Webdesigns in Betracht ziehen.