Einleitung: Was ist ein Onepager?
Ein Onepager ist eine Website, die aus nur einer einzigen HTML-Seite besteht. Statt verschiedene Inhalte auf mehrere Unterseiten zu verteilen, werden alle Informationen auf einer einzigen, scrollbaren Seite dargestellt. Diese Art von Webdesign ist besonders bei Start-ups, Freelancern und kleinen Unternehmen beliebt. Doch nicht nur für kleine Projekte kann ein Onepager die bessere Wahl sein.
In diesem Artikel zeigen wir, warum ein Onepager in bestimmten Fällen einer klassischen Multi-Site überlegen ist. Dabei gehen wir auf Vorteile, Anwendungsfälle und SEO-Aspekte ein.
Benutzerfreundlichkeit: Einfache Navigation für bessere Nutzererfahrung
Intuitive Struktur
Onepager punkten durch ihre klare, lineare Struktur. Nutzer müssen sich nicht durch Menüs klicken, sondern scrollen bequem durch alle Inhalte. Das reduziert die kognitive Belastung und sorgt für ein angenehmes Nutzererlebnis.
Gerade auf mobilen Geräten ist diese Navigation von Vorteil, da kleine Bildschirme ohnehin keine komplexen Menüstrukturen begünstigen.
Fokus auf das Wesentliche
Ein Onepager zwingt zur inhaltlichen Fokussierung. Unnötige Informationen werden weggelassen, was die Conversion Rate erhöhen kann. Besonders bei Landingpages oder Marketingkampagnen ist dieser Fokus entscheidend.
Vorteile im Überblick:
- Reduzierte Ablenkung für den Nutzer
- Schnellere Entscheidungswege
- Bessere Nutzerführung durch klar definierte Abschnitte
SEO-Vorteile eines Onepagers
Vereinfachte On-Page-Optimierung
Da alle Inhalte auf einer Seite liegen, entfällt die Notwendigkeit, mehrere URLs zu optimieren. Das erleichtert die Keyword-Strategie und die interne Verlinkung. Auch die Ladegeschwindigkeit kann besser kontrolliert werden, da weniger HTTP-Anfragen notwendig sind.
Einige SEO-Vorteile eines Onepagers:
- Nutzer bleiben länger auf der Seite (verbesserte Verweildauer)
- Höhere CTR durch klare Call-to-Actions
- Geringere Absprungrate durch flüssiges Scroll-Erlebnis
Mobile-First und Ladegeschwindigkeit
Google bevorzugt mobiloptimierte Seiten und schnelle Ladezeiten. Onepager lassen sich durch ihre kompakte Struktur leichter auf Performance optimieren. Zudem sind sie oft einfacher responsiv umzusetzen als komplexe Multi-Sites.
Ein schlanker Code und reduzierter Ressourcenbedarf machen Onepager besonders mobilfreundlich, was zu besseren Rankings führen kann.
Conversion-Optimierung durch gezielte Nutzerführung
Storytelling und Verkaufspsychologie
Onepager eignen sich hervorragend für Storytelling. Der Nutzer wird in einem kontrollierten Ablauf durch die Inhalte geführt – vom Problem über die Lösung bis hin zum Produkt oder zur Dienstleistung. Diese Dramaturgie kann die Conversion-Rate deutlich erhöhen.
Besonders effektiv ist der Einsatz von klaren Call-to-Actions, die strategisch über die Seite verteilt sind.
Messbarkeit und A/B-Testing
Da es nur eine Seite gibt, ist die Auswertung von Nutzerverhalten besonders übersichtlich. Scrolltiefe, Klickverhalten und Conversion-Ziele lassen sich leicht analysieren. Auch A/B-Tests können effektiv durchgeführt werden, indem verschiedene Abschnitte oder Inhalte angepasst werden.
Das ermöglicht eine kontinuierliche Optimierung der Seite ohne großen technischen Aufwand.
Schnelle Umsetzung und geringere Wartungskosten
Ideale Lösung für kleine Budgets
Ein Onepager erfordert in der Regel weniger Entwicklungszeit und Ressourcen als eine mehrseitige Website. Für kleine Unternehmen, Start-ups oder Einzelunternehmer mit begrenztem Budget ist das ein entscheidender Vorteil. Auch das Hosting kann günstiger ausfallen, da weniger Server-Ressourcen benötigt werden.
Typische Kostenvorteile umfassen:
- Weniger Design- und Programmieraufwand
- Geringere Wartungskosten
- Weniger Aufwand bei Updates und Erweiterungen
Einfache Pflege und Aktualisierung
Da alle Inhalte zentral auf einer Seite liegen, ist die Pflege deutlich einfacher. Änderungen können schnell umgesetzt werden, ohne dass mehrere Seiten angepasst werden müssen. Das spart Zeit und minimiert Fehlerquellen bei der Inhaltspflege.
Gerade bei häufigen Änderungen – etwa bei Veranstaltungen, Angeboten oder Produktaktionen – ist das ein großer Vorteil.
Wann ein Onepager nicht die richtige Wahl ist
Komplexe Inhalte und SEO-Strategien
Ein Onepager ist nicht für jede Website geeignet. Wenn sehr viele unterschiedliche Inhalte oder Dienstleistungen dargestellt werden müssen, stößt das Format an seine Grenzen. Auch für umfassende Blogstrukturen oder Shop-Systeme ist eine Multi-Site oft sinnvoller.
In solchen Fällen kann eine strukturierte Multi-Site helfen, Inhalte besser zu kategorisieren und gezielter für Suchmaschinen zu optimieren.
Skalierbarkeit und Erweiterbarkeit
Ein Onepager ist in seiner Struktur relativ starr. Wer plant, die Website später stark zu erweitern, sollte von Anfang an über eine Multi-Site nachdenken. Besonders bei wachsenden Unternehmen mit sich veränderndem Leistungsangebot sind modular aufgebaute Webseiten besser skalierbar.
Wichtige Überlegungen vor der Wahl des Formats:
- Wie viele Inhalte sollen langfristig dargestellt werden?
- Gibt es unterschiedliche Zielgruppen oder Sprachen?
- Ist eine Blog- oder Shop-Funktion geplant?
Fazit: Für wen ist ein Onepager die bessere Wahl?
Ein Onepager ist ideal für Unternehmen, die eine klare Botschaft vermitteln, Leads generieren oder ein einzelnes Produkt bewerben möchten. Besonders bei zeitlich begrenzten Kampagnen, Portfolios oder Events ist dieses Format äußerst effektiv. Auch in puncto SEO, Conversion und Nutzererlebnis kann ein Onepager überzeugen – vorausgesetzt, die Inhalte sind sinnvoll strukturiert.
Wer jedoch komplexe Inhalte darstellen oder stark skalieren möchte, ist mit einer klassischen Multi-Site oft besser beraten. Die Entscheidung sollte immer auf Basis der Projektziele, Zielgruppenbedürfnisse und langfristigen Strategie getroffen werden.